Unterschiedliche Sorten.
Weltweit existieren etwa 8'000 Reissorten, die man
nach Farbe, Geruch und Aussehen unterscheidet.
Die Felder und Ähren gleichen unserem Getreide.
Es gibt aber weißen, braunen und grünen Reis,
wobei das nicht immer nur die Schale betrifft.
    

Reis aus Thailand.
Im Gegensatz zu industriell verarbeitetem Reis
aus den USA der als "Vitaminreis" daher kommt,
wird der Reis aus Thailand beim Kochen etwas
klumpig. Der gebräuchlichste Reis mit neutralem
Geruch heisst auf Thai "Khau Dschau".
  
Von Natur aus wohlriechend ist der Parfum- oder
Jasminreis. Auf Thai: "Khau Hôôm Na' Li' ".

  
Bei Europäern weniger beliebt ist der ausgespro-
chen zäh aneinander klebende "Klebereis" oder
"Gummireis", "Khau Niau".

  
Reisanbau und Ernte.
Der Isaan ist der Kornspeicher Thailands. Dort
herrscht von Juni bis Oktober Regenzeit, wo der
Regen die Felder in Tümpel verwandelt. Das ist
erwünscht, denn Reis wurde zur Sumpfpflanze
heran gezüchtet, denn so lange sie im Wasser
steht, hat Unkraut keine Chance.

Wasser wird in Stauseen gesammelt, von wo aus
es mittels einem Kanalsystem auf die Felder
verteilt wird.

Vor dem Säen wird der Reis vorgekeimt. Wie er
dann aussieht, erkennt man auf dem
Bild.

Die vorgekeimten Körner werden von Hand  ins
Wasser gestreut. Nach einigen Wochen sprießt
der Aufwuchs in hoher Dichte. Dann werden die
Pflänzchen
ausgemacht
und zu kleinen Büscheln gebunden. An einem anderen Standort werden
sie mit größerem, gegenseitigem Abstand
wieder eingesetzt.
  
In den Monaten November bis Dezember ist das
Wasser auf den Feldern verdunstet und versickert
und die goldgelb gewordenen Garben können
geerntet werden. Einfache Bauersleute benützen
dazu noch mühsam die Sichel.

Gedroschen wird der Reis oft noch von Hand.
Bei der Arbeit werden Plachen ausgelegt, um die
Körner aufzufangen. Dann werden ganze Garben-
büschel mit einer Art hölzerner Zange mit Schwung
mehrmals auf den Boden geschlagen, wobei die
Körner heraus fallen.

Neuerdings tun sich Reisbauern zusammen und
ordern für die Ernte einen Mähdrescher mit Fahrer.
Dadurch werden natürlich vor allem weibliche Arbeitskräfte gespart und verdrängt.

Touristen wundern sich über den ökologischen
Unsinn, nach der Ernte die Stoppelfelder abzu-
fackeln (Bild). Dabei werden Milliarden von Klein-
lebewesen vernichtet und die weitere Umgebung
wird in Rauch und Russ gehüllt, was von der Be-
völkerung und den Behörden hingenommen wird.

Hin und wieder greifen die Flammen auf ein noch
nicht gemähtes Nachbarfeld über und vernichten
die ganze Ernte. Und wer ist es dann gewesen?

Im Norden Thailands und vor allem in Bali, China
und auf den Philippinen wird Reis auf terrassen-
artigen, fast trockenen Feldern angepflanzt.
Bilder dazu gibt's im Internet.

Bevor der Reis auf den Markt gelangt, müssen
die Körner von ihrer Schale befreit werden.
Sehen Sie dazu zwei Videoclips an.

Flash Video   (Bild anklicken)



Altertümliches Schälen des Reises.

Flash Video (Bild anklicken)



Maschinelles Schälen des Reises.
Da hätte die SUVA ihre Freude daran.

Text, Bilder und Videos von Heinz Mattmüller